Psychodrama

Das Psychodrama nach J. L. Moreno stellt als psycho- und sozialtherapeutische Aktionsmethode eine besonders lebensnahe Form der Therapie dar. Es kann sowohl pädagogisch, d.h. verhaltensmodifizierend als auch analytisch-therapeutisch, im Sinne einer Aufarbeitung traumatischer, die Entwicklung eines Menschen blockierender Erfahrungen, eingesetzt werden. Durch die spontane szenische Darstellung interpersoneller und intrapsychischer Konflikte können über die Verbalisierung hinaus diese für die Betroffenen sichtbar, wiedererlebbar und veränderbar gemacht werden. Im Psychodrama wird die Entwicklung der Einzelnen und mögliche Störungen immer vor dem Hintergrund der unmittelbaren familiären, sozialen und kulturellen Beziehungsgefüge betrachtet.

Die Ziele psychodramatischer Therapie, die auf die Aktivierung von Ressourcen ausgerichtet sind, umfassen u.a.:

  • Wiederherstellung und/oder Verbesserung von Spontaneität und Kreativität
  • Förderung der Beziehungs- und Begegnungsfähigkeit
  • Erweiterung des eigenen Rollenrepertoires
  • Erkennen neuer Handlungsmöglichkeiten und Förderung der Verhaltensvariabilität
  • Förderung des psychophysischen Wohlbefindens
  • Verbesserung der Beziehung zur eigenen Biographie